Das Schicksal der Bibliothek des Johannes Zsámboky

  • Noémi Viskolcz Miskolci Egyetem, Bölcsészettudományi Kar, Történettudományi Intézet

Abstract

Bekannt ist, dass sich ein Teil der Bibliothek des Johannes Zsámboky (Sambucus) heute in der Österreichischen Nationalbibliothek befindet. 1578 hat der ungarische Humanist 530 seiner wertvollen Manuskripte an Kaiser Rudolf II. verkauft. Nach dem Tod Zsámboky’s hat der Hofbibliothekar Hugo Blotius die vermeintlich gesamte Bibliothek für die Hofbibliothek erwerben können. Aber eine bisher nicht veröffentlichte Quelle stellt den Verkauf in ein anderes Licht. Blotius-Nachfolger Sebastian Tengnagel hat, wie aus seinem erhaltenenen, eigenhändigen, undatierten Bücherkatalog hervorgeht – selbst eine Sambucus-Sammlung (Bücher und Handschriften) besessen. Man kann also vermuten, dass die Bibliothek zunächst im Besitz der Zsámboky-Erben verblieben war, und erst später, nach dem Tod der Erben veräußert worden ist. Tengnagel hat hauptsächlich griechische und griechisch-lateinische Editionen gekauft. Die im Katalog befindlichen 56 Bände (97 Titel) wurden zum Teil erfolgreich identifiziert und liefern wichtige Informationen zum Wirken des Philologen Zsámboky.

Veröffentlicht
2021-09-09
Rubrik
Tanulmányok